Tagesablauf

Im folgenden finden Sie Informationen zum schulischen Tagesablauf sowie auch zum Ablauf innerhalb der OGS (Offenen Ganztagsschule). Schauen Sie sich gerne auch die Konzeption der OGS an, um zu sehen welche Werte und Grundsätze dort groß geschrieben werden!

Unser Tagesablauf

Der Unterricht an der Kastanienschule beginnt um 08:00 Uhr. Die Lehrkräfte sind jedoch schon vorher vor Ort und jeden Morgen ab 07:40 Uhr ist eine Lehrkraft als Ansprechpartner/in für die Kinder auf dem Schulhof da. Die Kinder werden also im Regelfall bitte nicht bis in die Klasse begleitet, sondern am besten vor dem Betreten des Schulhofs verabschiedet. In wichtigen Ausnahmefällen können sich Eltern auch noch vor dem Unterricht an die Lehrer/innen wenden, dies sollte aber nicht regelmäßig passieren.

Von 08:00 Uhr bis 08:20 Uhr findet montags, mittwochs und freitags eine Lesezeit statt, in der die Kinder neue Lesestrategien erlernen, sowie Laut- und Viellesen festigen. Dienstags und donnerstags ist in dieser Zeit Freiarbeit. Um die Lesezeit separat von den Unterrichtsstunden für alle Kinder stattfinden lassen zu können, sind die 1. bis 4. Schulstunde jeweils 40 Minuten lang. Daher beginnt die Frühstückspause um 9:40 Uhr, in der die Kinder meistens etwas vorgelesen bekommen und dabei in Ruhe frühstücken können. Anschließend findet die große Pause von 9:50 Uhr bis 10:10 Uhr statt. Die Kinder haben dann 20 Minuten Zeit frische Luft zu schnappen, zu spielen, zu laufen und mit ihren Freunden zu quatschen. 

Von 10:10 Uhr bis 11:30 Uhr finden die dritte und vierte Unterrichtsstunde statt, danach findet (für alle Kinder, die noch keinen Schulschluss haben) die kleine Pause von 15 Minuten statt, in der die Kinder wieder nach draußen gehen und ein wenig abschalten können. Um 11:45 Uhr beginnt für die Kinder, die dann noch weiter Unterricht haben die fünfte Unterrichtsstunde und um 12:30 Uhr die sechste. Je nach dem, wann für die Kinder der Unterricht endet, können sie nach Schulschluss (spätestens 13:15 Uhr) nach Hause oder in die Offene Ganztagsbetreuung gehen.

Die Offene Ganztagsbetreuung

Dort angekommen, haben sie Zeit zu spielen, Mittag zu essen und es gibt an vier Tagen die Woche für jede Klasse eine Lernzeit, in der Hausaufgaben gemacht und Übungsaufgaben erledigt werden. Diese dauert bei den Erstklässlern 30 Minuten. Die Erstklässler werden von den OGS Kräften begleitet, während die Kinder aus den anderen Klassen von Lehrerinnen betreut werden. Die Kinder der Klassen 2, 3 und 4 haben dabei 45 Minuten Zeit.

In der Offenen Ganztagsbetreuung können die Kinder nach vorheriger Absprache zu jeder vollen Stunde abgeholt werden und der Schultag mit OGS Betreuung endet für alle Kinder spätestens um 16 Uhr. Die Kinder werden dann am Eingang zum Schulhof abgeholt oder gehen nach Absprache eigenständig nach Hause.

Außerdem gibt es das Angebot der Betreuung bis 13:15 Uhr ("sichere 13"), wo Kinder angemeldet werden können, die keine längere Betreuung benötigen oder eventuell noch keinen OGS Platz bekommen haben. Die Kinder der "sicheren 13" werden dann bis 13:15 Uhr betreut, nehmen jedoch nicht am Mittagessen der OGS teil.

In besonderen Ausnahmefällen (Ausflüge oder ähnliches) kann sich der Tagesablauf natürlich ändern, Sie als Eltern werden dann frühzeitig darüber informiert.

 

Konzeption der Offenen Ganztagsschule der Kastanienschule Rath-Anhoven

Der offene Ganztag in der Kastanienschule Rath-Anhoven

(Stand 31.03.2025)

Ausgangslage

Die Kastaniengrundschule Rath-Anhoven bietet seit dem 01.08.2009 die Offene Ganztagsschule (OGS) an. Damit reagiert sie auf die veränderten Lebensbedingungen heutiger Familien und den damit verbundenen Herausforderungen. 

Träger der OGS ist „spielend Lernen e.V.“, AWO Betreuung in Grundschulen 

 www.awo-hs.de 

Die Kindheit hat sich in den letzten 20 Jahren stark verändert. Die heutigen Grundschüler wachsen oftmals in einem Alltag auf, der geprägt ist von Hektik, Termindruck, Werbung und Reizüberflutung. Die OGS bemüht sich den Kindern ein Gegengewicht zu bieten, durch:

- einen strukturierten Tagesablauf

- einem warmen Mittagessen

- der Lernzeiten 

- viel Freispielzeit hat gerade wegen der Konsumhaltung vieler Kinder eine     besonders hohe  Bedeutung 

- gezielte pädagogische Impulse und Angebote

Die OGS ist für viele Eltern eine Chance für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie ermöglicht insbesondere den Müttern einen Wiedereinstieg in das Berufsleben. Aber nicht nur die Eltern profitieren von einer professionellen Betreuung, auch die Kinder selbst. Sowohl die Eltern, als auch die Schüler sind vom Wandel der familiären Situation betroffen. 

Die OGS trägt (zudem) zur Chancengleichheit der Bildungs- und Lernchancen bei.

1. Unser Auftrag – unser Ziel

Unser zentrales Bildungsziel ist die Erziehung der Kinder zu selbstständigen und eigenverantwortlichen Individuen. Dabei steht in unserem ganzheitlichen Erziehungskonzept, die Möglichkeit zur  individuellen und toleranten Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund. Ein zentrales Element unseres vielfältigen Angebotes ist demnach das Freispiel. Neben der freien Gestaltung bieten wir  vielseitige Arbeitsgruppen aus verschiedenen Bildungsbereichen an und begleiten die Kinder in die Lernzeiten. Im Alltag der Offenen Ganztagsschule erhalten die Kinder die Chance sich auszuprobieren und ihre Fähigkeiten zu entdecken und auszuweiten. 

Die pädagogische Arbeit der Offenen Ganztagsschule ist ein eigenständiger Bereich der Grundschule und versteht sich selbstverständlich nicht als verlängerter  Unterricht. 

2. Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit

Die Offene Ganztagsschule Rath-Anhoven arbeitet nach einem ganzheitlichen Konzept, welches das Kind als kostbares individuelles Wesen und Akteur seines Selbst in den Mittelpunkt stellt. Partizipation, Soziale Kompetenzen und eine individuelle Förderung sind für uns von besonderer Bedeutung.

2.1 Partizipation der Kinder

„Partizipation bedeutet nicht, >Kinder an die Macht< zu lassen oder >Kindern das Kommando zu geben<. Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Kinder sind dabei nicht kreativer, demokratischer oder offener als Erwachsene, sie sind nur anders und bringen aus diesem Grunde andere, neue Aspekte und Perspektiven in die Entscheidungsprozesse hinein.“ (Schröder 1995, 14 in; Wagener 2013: 13)

Partizipation von Kindern ist ein aktuelles Thema, sowohl in sozialpädagogischen Einrichtungen, als auch in der Öffentlichkeit, der Gesellschaft und der Politik. Die Offene Ganztagsbetreuung Rath-Anhoven setzt in ihrer pädagogischen Arbeit schwerpunktmäßig auf die Beteiligung der Kinder. Bei der praktischen Umsetzung setzt das Team ins besondere auf die Artikeln 12 und 13 der UN-Kinderrechtskonvention. In ihnen heißt es:

Artikel 12 (Berücksichtigung des Kindeswillens)

(1) Die Vertragsstaaten sichern dem Kind, das fähig ist, sich eine eigene Meinung zu bilden, das Recht zu, diese Meinung in allen das Kind berührenden Angelegenheiten frei zu äußern, und berücksichtigen die Meinung des Kindes angemessen und entsprechend seinem Alter und seiner Reife.

Artikel 13 (Meinungs- und Informationsfreiheit)

(1) Das Kind hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, ungeachtet der Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut jeder Art in Wort, Schrift oder Druck, durch Kunstwerke oder andere vom Kind gewählte Mittel sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.

(UN-Kinderrechtskonvention)

Während der Betreuungszeit wollen wir den Kindern ermöglichen, Aktivitäten alleine zu planen. Sie sollen sich bei Projekten, größeren Aktivitäten etc. einbringen und ein Mitspracherecht haben. Wir greifen die Ideen der Kinder auf und versuchen diese gemeinsam  umzusetzen. Dadurch lernen die Kinder  sich in der Gemeinschaft einzusetzen und sich in soziale Gruppen zu integrieren. 

Partizipation soll ihnen die Möglichkeit geben, Selbstwirksamkeit zu erfahren und ihnen ein Gemeinschaftsgefühl vermitteln. Die Kinder lernen anhand demokratischer Formen ihre Interessen einzubringen und sich für diese einzusetzen. Dabei erfahren sie die eigene Selbstwirksamkeit und lernen die Grenzen und Bedürfnisse der anderen zu respektieren.

Die Kinder haben in der Offenen Ganztagsschule mehrere Bereiche, in die sie sich einbringen können. Dazu gehören der Kinderrat; die Tagesgestaltung; Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten und das Planen und Durchführen kleiner und großer Projekte.

2.2 Individuelle Förderung

Jedes Kind ist einzigartig. Alle Kinder bringen  individuelle Interessen und Bedürfnisse in unseren Alltag mit ein. Im Offenen Ganztag wollen wir diesen vielfältigen Interessen gerecht werden. 

Dies gelingt uns mit dem Anspruch der Partizipation der Kinder im Alltag, unter dem Einbezug der 10 Bildungsbereiche NRW:

- Bewegung

- Körper, Gesundheit und Ernährung

- Sprache und Kommunikation

- Soziale, kulturelle und interkulturelle Bildung

- Musisch- ästhetische Bildung

- Religion und Ethik

- Mathematische Bildung

- Naturwissenschaftlich- technische Bildung

- Ökologische Bildung

- Medien

(http://www.bildungsgrundsaetze.nrw.de/bildungsgrundstze.html)

All diese Bildungsbereiche sind im Alltag integriert. Sie sind in der Raumgestaltung, in den Spiel- und Freizeitmöglichkeiten und in den Angeboten verankert. Auch im täglichen Miteinander spielen die ganzheitliche Bildung und Erziehung eine große Rolle. 

Dadurch haben die Kinder die Möglichkeiten sich individuell zu entfalten, ihren Interessen nachzugehen und in den verschiedenen Bereichen Kompetenzen herauszubilden und zu erweitern.

2.3 Soziale Kompetenzen / Konfliktbewältigung nach dem Bensberger-Modell

In der Offenen Ganztagsbetreuung verbringen die Kinder viel Zeit. Zeit um mit Freunden zu spielen, zu basteln oder zu quatschen. Aber wo viele Kinder viel Zeit miteinander verbringen entstehen auch Konflikte. Jeder Konflikt stellt für die Kinder eine Chance dar, sich für die eigenen Interessen einzusetzen, soziale Kompetenzen auszubilden und Lösungsstrategien zu entwickeln. Konflikte stellen aber auch Risiken dar, wenn sie nicht adäquat gelöst werden. Für uns ist die positive Konfliktbewältigung der Kinder ein wichtiges Anliegen. Daher arbeiten wir nach dem Bensberger-Mediations-Modell. Im Rahmen dieses Modells lernen die Kinder, wie sie Konflikte gemeinsam lösen können, sodass sie am Ende gestärkt und zufrieden herausgehen können. Das Bensberger-Modell wird von unserem Team und auch vormittags von den Lehrern begleitet und führt dazu, dass es bei der Konfliktlösung nur Gewinner geben kann.

Das Bensberger-Mediations-Modell ist für die Kinder in allen Betreuungsräumen visuell ersichtlich. Insgesamt hängen fünf bunte DIN-A4 Karten aus, an denen sich die Schüler während des Schlichtungsverfahrens orientieren können. 

(1) Auf der ersten Karte stehen die Regeln. Dazu gehört, das andere Kind ausreden zu lassen, selber zuzuhören und das keiner beschimpft wird.

(2) Am Anfang dürfen alle Kinder nacheinander sagen, was aus ihrer Sicht passiert ist.

(3) Danach sagen die Kinder dem anderen Kind, worüber es sich geärgert hat.

(4) Wenn alle Kinder gesagt haben worüber sie sich geärgert haben, sagen sie nacheinander was sie selber getan haben.

(5) Zum Schluss überlegen die Kinder gemeinsam, was sie jetzt tun möchten. Wie können sie jetzt miteinander umgehen, welche Möglichkeiten und Konfliktlösungen gibt es.

3. Das freie Spiel & Freiräume

Die Kindheit hat sich gewandelt. Immer mehr Faktoren schränken die kindliche Entdeckungsreise ein. Die kindlichen Bedürfnisse hingegen sind die gleichen geblieben. In der Offenen Ganztagsbetreuung versuchen wir den Spagat zwischen Aufsicht und Freiräume für die Kinder. Dabei stehen jedoch die Sicherheit und der Schutz der Kinder an erster Stelle. Unsere Räume sind so konzipiert, dass die Kinder beaufsichtig sind, jedoch kleine Nischen entstehen, in denen die Kinder sich unbeobachtet fühlen können. Diese Nischen bieten den Kindern die dringend benötigte Privatsphäre und lässt das Spiel kreativer und intensiver werden.

Das freie selbstorganisierte Spiel ist ein natürliches Ausdrucksmittel des Kindes.

- Hier übt es u.a. Funktionen ein, lernt durch Nachahmung, produziert und gestaltet, konstruiert und experimentiert, knüpft Kontakte und übt sich in Rollen ein, erweitert sein Wissen und seine Fähigkeit in Lernspielen. Das Freispiel ist deshalb ein zentrales Element der Betreuung.

Dazu kommt das angeleitete Spiel,

- das durch gezielten und situativ überlegten Einsatz die unterschiedlichen Bereiche der kindlichen Entwicklung fördert. Neben Spielen mit viel Bewegung und Gelegenheit zu ruhigen Spielen, ist die gezielte Förderung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie z.B. Denken, Konzentrieren, Geschicklichkeit und Kooperation wichtig.

Sowohl das freie Spiel als auch angeleitetes Spiel fördern die Kinder in allen 10 Bildungsbereichen.

4. Strukturierung und Rhythmisierung der Betreuungszeit

Grundschulkinder unterliegen heutzutage vielen Stressfaktoren und oftmals einem stark terminierten Alltag. In der Offenen Ganztagsbetreuung versuchen die pädagogischen Mitarbeiter diesen Stressfaktoren entgegenzuwirken und gleichzeitig den Kindern durch Struktur und Ritualen Halt und Sicherheit zu geben. Dabei berücksichtigt die Betreuung die individuellen Bedürfnisse der Kinder. In der Betreuungszeit finden die Kinder sowohl Gelegenheit ihren Interessen und Vorlieben nach zukommen und mit ihren Freunden zu spielen, als auch Zeit für Ruhe zu finden. Die Betreuungszeit ist demnach so strukturiert, dass für alle Kinder Möglichkeiten für Eigenaktivität, Bewegung oder aber Ruhe und Entspannung zur Verfügung stehen.

4.1 Öffnungszeiten

Die Betreuung der Kinder wird an Schultagen von 08.00 bis 16.00 Uhr angeboten. Im Vormittagsbereich wird die Betreuung durch die Schule abgedeckt und nach Unterrichtsschluss übernimmt ab 11.45 bis 16.00 Uhr die Offene Ganztagsschule.

4.2 Tagesablauf

Der Tag in der Offenen Ganztagsbetreuung beginnt mit der Anmeldung der Kinder, die an einer Anwesenheitsliste erfolgt. Danach gehen die Kinder in die erste Freispielphase über oder nehmen am gesunden Mittagessen teil.  Anschließend  haben die Kinder wieder Gelegenheit zum freien Spiel oder an einem unserer Angebote teilzunehmen. Nach dem Essen und der Freispielzeit erfolgt an vier Tagen in der Woche die Lernzeit. Diese findet für die Kinder in einer vertrauten und ruhigen Arbeitsatmosphäre statt. Nach der Lernzeit folgt wieder eine Freispielphase. Im Zeitrahmen nach der Lernzeit bis zur Abholzeit bietet die Offene Ganztagsbetreuung vielfältige Arbeitsgemeinschaften an, an denen die Kinder auf freiwilliger Basis teilnehmen können. 

4.3 Mittagsessen

Das Mittagessen wird von einem bekannten lokal ansässigen Caterer-Service täglich frisch angeliefert und besteht aus einem kompletten Menü inklusive Salat oder Rohkost und Nachtisch. Die Portionen sind kindgerecht und entsprechen ernährungsphysiologischen Bedürfnissen.

Alle Kinder im Offenen Ganztag nehmen am Mittagessen im Mensabetrieb teil.

Die Kinder der ersten Klasse bilden dabei eine Ausnahme. Aufgrund ihrer kürzeren Unterrichtszeit nehmen sie gemeinsam mit einer Mitarbeiterin ihr Mittagessen ein.

Diese Betreuerin übernimmt ebenfalls die anschließende Hausaufgabenbetreuung.

So ist gewährleistet, dass ein kontinuierlicher, überschaubarer und familiärer Rahmen für die Schulneulinge erfahrbar bleibt.

Das Mittagsessen beginnt mit einer kurzen Besprechung über den aktuellen Tagesablauf.

Nach den Kindern der ersten Klasse wird für die Kinder der höheren Klassen der Mensabetrieb bis 13.45 Uhr eröffnet, wobei auch hier bezüglich der Betreuung auf eine familiäre und entspannte Atmosphäre, unter Berücksichtigung nachfolgend benannter Kriterien, geachtet wird.

Der richtige Umgang mit Speisen am Tisch und andere Verhaltensformen werden eingehalten, geübt oder erlernt.

4.4 Lernzeiten

Die Durchführung der Lernzeit findet nach dem Mittagessen und nach einer entsprechend individuell längeren oder kürzeren Bewegungspause in unterschiedlich großen Gruppen statt. Der Zeitrahmen beträgt je nach Klasse 30 oder 60 Minuten. Lernzeit bedeutet Begleitung und Unterstützung der Kinder in einem zeitlich begrenzten Rahmen.

Die Klassenräume werden für die einzelnen Lernzeitgruppen festgelegt. Der Einsatz der Betreuungskräfte/Lehrer, die Gruppenzusammensetzung und die räumliche und personelle Situation sind für die Kinder von gewährleistender Konstanz, d.h. die gleichen Kinder sind permanent mit dem gleichen Betreuer/Lehrer im gleichen Klassenraum.

Die Lehrkräfte im Offenen Ganztag werden vorwiegend in der Lernzeit und zur Unterstützung der Kinder mit besonderem schulischem Förderbedarf eingesetzt.

Die Erledigung der Aufgaben in der Betreuung enthebt die Eltern nicht von ihrer Gesamtverantwortung diese täglich zu kontrollieren. Geeignete Formen der Informationsweitergabe zwischen Eltern, Lehr- und Betreuungskraft sind eingeführt.

4.5 Ferienbetreuung in der OGS in den Ferien und an beweglichen Feiertagen

- Öffnungszeiten

In den Ferien und an den beweglichen Feiertagen ist die Betreuung täglich von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Angemeldete Kinder müssen in dieser Zeit bis spätestens 9.00 Uhr gebracht werden. Sollte ein Kind angemeldet sein und nicht an der Betreuung teilnehmen, müssen diese unbedingt rechtzeitig abgemeldet werden!

An den betreuten Tagen bringen alle Kinder ein Frühstück mit. Das Mittagessen und der Nachmittagssnack wird in der OGS organisiert. 

Die Kinder haben einen Anspruch auf eine Betreuung an allen Ferientagen. Geschlossen ist die OGS in drei Wochen Sommerferien und dem Ferienzeitraum zwischen Weihnachten und Neujahr. An fast allen anderen Tagen, an denen die Offene Ganztagsschule Rath-Anhoven geschlossen hat, übernimmt bei Bedarf die Kooperationsschule „Am Beeckbach in Wegberg-Beeck.“ Die Betreuung. Hierzu gibt es zu Beginn jeden Schuljahres eine Information.

- Betreuungsangebot

In den Ferien und an den beweglichen Feiertagen liegt unser Schwerpunkt auf dem Freispiel der Kinder. Gestützt wird diese freie Zeit durch kleinere Projekte, verschiedene Aktivitäten und Spiele. Diese werden im Vorfeld oder in der gemeinsamen Zeit mit den Kindern überlegt, entschieden und vorbereitet. 

5. Chancen und Möglichkeiten der Offenen Ganztagsschule

5.1 Kindergruppe

In der Offenen Ganztagsbetreuung haben die Kinder Gelegenheit altersübergreifend Kontakte zu knüpfen und zu spielen. Was noch in der Kindertagesstätte selbstverständlich war, ist für die meisten Grundschulkinder kein Alltag mehr. Dabei profitieren alle Kinder von den altersübergreifenden Erfahrungen. In der Offenen Ganztagsschule spielen die Kinder am Nachmittag gemeinsam. Ideen werden ausgetauscht und insbesondere die Jüngeren haben vielfältige Modelle von denen sie lernen und sich mit ihnen identifizieren können. Auch die älteren Kinder profitieren von der gemeinsamen Zeit. Sie übernehmen Verantwortung und erfahren Anerkennung, was ihr Selbstbewusstsein stärkt. Die alters- und entwicklungsübergreifenden Strukturen bieten einmalige Lern- und Entwicklungschancen insbesondere im sozialen Bereich.

5.2 Räumliche Gegebenheiten

Unsere Räumlichkeiten unterstützen ganzheitliche und individuelle Beschäftigungsmöglichkeiten. Eine Vielzahl von Spiel- und Freizeitmaterial bietet den Kindern die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen und sich kreativ zu entfalten:

- Gruppenraum

Der Gruppenraum ist das Herzstück der Offenen Ganztagsbetreuung. Hier findet die An- und Abmeldung statt und die Koordination des Freispiels. An einer großen Magnettafel können die Kinder ihren Magneten auf die Fläche des Raumes bzw. des Außengeländes pinnen. Dieser Vorgang hilft den Kindern, Eltern und Betreuern einzelne Kinder schnellstmöglich zu finden. 

Im Gruppenraum haben die Kinder besonders im Kreativen-, Mathematischen und Naturwissenschaftlich- technischen Bildungsbereich, die Möglichkeit ihren Interessen nachzugehen und ihre Fähigkeiten auszubauen. Dazu bieten wir eine große Bau- und Legoecke an, sowie ein kreatives Wochenangebot. Im Rahmen dieser Angebotsvielfalt erhalten die Kinder Einblicke in verschiedenen Bereichen der Handarbeit und können sich mit facettenreichem Material künstlerisch auseinander. 

- Mehrzweckraum 

Der Raum bietet den Kindern die Möglichkeit sich nach einem anstrengenden Schultag in der Ruheecke zu entspannen, Musik zu hören oder Bücher zu lesen. 

Mit seinen vielfältigen Sitzelementen, Kissen und Sitzsäcken lädt der Mehrzweckraum nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Konstruieren und zum Rollenspiel ein. Verkleidungsutensilien, viel Platz und die grenzenlose Fantasie der Kinder, lassen den Teppich zur Bühne werden. 

- Küche

Hier findet das familiäre Miteinander beim gemeinsamen Mittagessen statt. Im Rahmen unseres Mensabetriebs haben die Kinder die Möglichkeit mit anderen Kindern oder den Betreuern zu reden, sich auszutauschen und in einer familiären Atmosphäre gemeinsam zu essen.

- Außengelände

Unser Schulgelände verfügt über ein großzügiges Außengelände, mit Schulhof, Spielplatz und einer großen Rasenfläche. Auf dem Außengelände haben die Kinder die Möglichkeit sich zu bewegen, zu toben und sich auszupowern. 

Fußballspielen gehört genauso zum Alltag, wie Burgen bauen, verstecken oder fangen oder das Rollenspiel im Freien.

5.3 Offene Angebote am Nachmittag

Im Anschluss an die Hausaufgaben bieten wir verschiedene Arbeitsgemeinschaften an.
Bei der Auswahl der AG’s liegt unser Augenmerk vor allem auf den Interessen der Kinder und auf ein vielfältiges Angebot. Unsere AG’s basieren auf den 10 Bildungsbereichen NRW und bieten in sich ein ganzheitliches Förderangebot. So werden in allen AG’s neben den eigenen Schwerpunkten soziale Kompetenzen, Kreativität und die Sprache gefördert.

Im Sinne der größtmöglichen Partizipation und Selbstständigkeit der Kinder, sind unsere AG’s so konzipiert, dass die Kinder täglich frei wählen können, ob sie an der AG teilnehmen möchten. Auch innerhalb der AG’s sind unsere AG-Leiter bemüht den Interessen und Ideen der Kinder, sowie deren individuellen Entwicklungsstand gerecht zu werden. 

Die AG’s richten sich nach den Jahreszeiten und nach dem Wetter. Im Laufe eines Schuljahres bieten wir Beispielsweise folgende AGs an:

- Sport-AG

- Haus der kleinen Forscher

- Entspannung

- Kinderrat

- Kochen und Backen

- Tanz-AG

- Kreativangebot

- Bastel-AG

Die AG’s werden begleitet und geleitet von ortsnahen Vereinen und vom hauseigenen Personal. Freiwillige und externe Übungsleiter müssen ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.

6. Zusammenarbeit

6.1 Zusammenarbeit mit Eltern 

Die bestehende Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Lehrern wird durch das pädagogische Personal der Betreuung mit der besonderen Gewichtung auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und einer ganzheitlichen Erziehung ergänzt.

- Elterninformationen über Themen der Betreuungsarbeit dienen der Stärkung der Erziehungspartnerschaft sowie der Mitwirkung der Eltern an der Gestaltung der Betreuungszeit.

- Wir führen regelmäßig Elternabende, Informationsveranstaltungen für Schulneulinge sowie ein Schnupperangebot für interessierte Eltern und Kinder durch. Eine von uns entwickelte Anmeldemappe wird den Eltern mit Eintritt in die OGS ausgehändigt. Sie beinhaltet neben vielen wichtigen Informationen auch das Regelwerk des Offenen Ganztages.

- Beratung der Eltern durch die pädagogischen Mitarbeiterinnen findet bei Bedarf statt. Bei auftretenden Erziehungsproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten werden – falls notwendig – Lehrkräfte oder außerschulische Institutionen hinzugezogen.

Die Eltern unterstützen den organisatorischen Ablauf der Betreuung, indem sie sich an vereinbarte Regelungen insbesondere bezüglich der Abholzeiten halten und die im Einzelfall geänderte Teilnahme ihres Kindes schriftlich mitteilen.

6.2 Mitarbeiter und Team

Im Schuljahr 2025/2026 arbeiten in unserer Offenen Ganztagsschule insgesamt zehn Betreuungskräfte mit pädagogischen und anderen beruflichen Qualifikationen. 

Alle Mitarbeiterinnen nehmen regelmäßig an pädagogischen Fortbildungen teil. Drei Lehrkräfte (schwerpunktmäßig in der Lernzeit) sind ebenfalls im Offenen Ganztag integriert. 

Die pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen begleiten die Kinder in ihrem Alltag und verstehen sich als zuverlässige Partnerinnen und Partner, der Kinder, Eltern und der Schule.

Unterstützung erhält unser Team mehrmals im Jahr von Praktikantinnen und Praktikanten aus vielfältigen sozialen Ausbildungs- und Studiengängen.

Um in einem so facettenreichen Team eine gute Arbeitsatmosphäre und qualitative Arbeit anbieten zu können, ist für uns eine gelungene Kommunikation unverzichtbar. Zum kollegialen Austausch findet wöchentlich eine Gruppenleitersitzung statt. Einmal im Monat findet ein Gesamtteam statt an denen nicht nur alle pädagogischen Mitarbeiter, sondern auch die Schulleitung teilnimmt. Hier werden  organisatorische Aufgaben,  Interessen, erzieherische Schwierigkeiten oder situative Vorkommnisse der einzelnen Kinder besprochen und Maßnahmen festgelegt.

6.3 Team, Lehrer und Schulleitung

Die gemeinsame Verantwortung für die Kinder erfordert eine auf Dauer angelegte enge Verzahnung der Schule und der Offenen Ganztagsbetreuung. Um einen effektiven und konstanten kollegialen Austausch zu ermöglichen, haben wir spezifische Kommunikationsstrukturen zwischen Lehrpersonal und Betreuungspersonal entwickelt:

Tägliche „Tür und Angelgespräche“ bezüglich:

- Aktueller, bedeutender Probleme mit und von Kindern

- Fehlen von Kindern

- Mitteillungen von Eltern

- Stundenplanänderungen

Wöchentliche Teamleitungsgespräche zwischen Koordinatorin und Schulleitung

In miteinander abgestimmten Zeitabständen finden gemeinsame Konferenzen und Fortbildungen des gesamten Lehrer- und Betreuungspersonals statt

An ausgewählten Lehrerkonferenzen nimmt die Koordinatorin teil und ist ebenfalls beratendes Mitglied der Schulkonferenz.

Projektwochen und Schulfeste werden gemeinsam vom pädagogischem Personal und dem Lehrerkollegium vorbereitet und ausgeführt.

Alle Kommunikationsstrukturen verfolgen das Ziel, das gemeinsame Miteinander und den fachlichen Austausch zu fördern.

Für Hilfen und Beratungsangebote stehen den Eltern, in der Zusammenarbeit mit der Schulleitung, für den individuellen Bedarf  ein vielfältiges Netzwerk zu Erziehungsberatungsstellen, Jugendamt etc. zur Verfügung.

7. Qualitätssicherung und Entwicklung

7.1 Steuergruppen

Zusätzlich zu den Teamsitzungen der Betreuungskräfte wurden in den einzelnen Schulen Steuergruppen eingerichtet. Mitglieder sind: die Koordinatorin der Betreuung, die Schulleitung, die Vertretung des Schulträgers und die Fachberatung der AWO (Vorsitzende des Vereins „Spielend Lernen e.V.“) Die Sitzung der Steuergruppe findet in der Regel 2-mal jährlich, bzw. zusätzlich nach Bedarf statt. Alle wesentlichen Entwicklungen werden thematisiert und in die Wege geleitet.

7.2 Arbeitskreis der Koordinatoren

In diesem Arbeitskreis, der sich 4-5mal jährlich trifft, werden aktuelle und langfristige pädagogische und organisatorische Fragestellungen bearbeitet.

Alle Sitzungen werden protokolliert und festgelegte Maßnahmen werden überwacht.

7.3 Fort- u. Weiterbildungen

Damit unser Team Ihren Kindern gerecht werden kann, sind Fort- und Weiterbildungen unerlässlich. Die pädagogischen Mitarbeiter gehen regelmäßig zu diversen Fort- und Weiterbildungen. Die Mitarbeiter wählen die Angebote frei nach ihren Fähigkeiten und Interessen und lassen später durch gezielte pädagogische Methoden und Angebote die Kinder von ihrem neuen Wissen profitieren.

7.4 Interne Schulungen

Darüber hinaus finden im Jahr verschiedene Fortbildungsveranstaltungen im Rahmen der beruflichen Weiterentwicklung statt. Die Fortbildungen finden oftmals zusammen mit dem gesamten Betreuungsteam und Lehrerkollegium statt. 

8. Vertragsgrundlagen

8.1 Elternbeiträge

Um den Kindern eine qualitativ hochwertige Betreuung und Verpflegung anbieten zu können, wird der Elternbeitrag nach Einkommen gestaffelt (Satzung OGS-Beitrag auf www.wegberg.de). Hinzu kommen noch monatlich 52 € für eine ausgewogene und gesunde Tagesverpflegung in der Schulzeit. Beide Kostenbeiträge sind für 12 Monate zu zahlen. Die Zahlung erfolgt zum 1. eines jeden Monats per Dauerauftrag.

In der Ferienbetreuung fallen separat pro angemeldeten Tag 3,50 € als Verpflegungspauschale an. Zusätzlich wird ein Betreuungsbeitrag für jede gebuchte Ferienwoche erhoben (Siehe Beitragssatzung Stadt Wegberg.).

In bestimmten Fällen kann es bei den Elternbeiträgen und dem Beitrag für das Mittagessen zu Kostenvergünstigungen kommen. Für weitere Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin.